Adel im Untergang

1910 - Deutsche Kaiserzeit und Beginn des militärischen Werdegangs des jungen Fahnenjunkers und späteren Kompanieleutnants Arnold Vieth von Golßenau. Einer mühelosen Karriere steht scheinbar nichts im Wege, er nimmt sich und seinen Beruf sehr ernst, doch Männer wie Freiherr von Miltitz aus dem Königlich-Sächsischen Grenadier-Regiment geben ihm zu denken. Ist es der Sinn seines Lebens, in antiquierter Standesetikette zu erstarren wie viele seiner Standesgenossen? Die Berührung mit jungen Fabrikarbeitern unter seinen Soldaten, vor allem dem Sozialdemokraten Lipps, lässt ihn über soziale Fragen und die Widersprüchlichkeit seiner Adels- und Militärkaste nachdenken. Do not copy!

Originaltitel: Adel im Untergang
Filmlänge: 170 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1981
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 04.08.2017
EAN-Code: 4052912771352

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
In Adel im Untergang steht der Adlige Arnold Vieth von Gloßenau im Mittelpunkt, der die Zuschauer mit auf eine Reise durch sein Leben nimmt. Beginnend als junger Mann, macht dieser Karriere als Offizier. Nicht weil er sich persönlich dafür entschieden hat, sondern einfach, weil dieser Weg als Adliger für ihn vorbestimmt war. Man befindet sich im Jahre 1910, wo schon an einen Krieg gedacht wird. Arnolds Vater, sieht diesem gelassen entgegen und ist der Meinung, dass sein Sohn alles richtig machen wird. Und wie es aussieht, macht Arnold auch alles richtig. Er liebt sein Leben unter den Mächtigen, geht in die Kasinos und genießt die Freiheiten, die es unter seinem Vater nicht hatte. Als er seinen Kameraden Kipps, ein einfacher Fabrikarbeiter, lässt ihn nachdenken.

Mit Adel im Untergang hat Studio Hamburg Enterprises das 1981 entstandene Drama des Regisseurs Wolf-Dieter Panse auf DVD in den Handel gebracht. Dieses basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ludwig Renn, der diesen 1944 schreib, als er schon im Mexiko in Exil war. Der ebenfalls aus dem Adel stammenden Schriftsteller und analysierte damals die Klasse des Adels. Die Filmumsetzung kann sich in unseren Augen sehen lassen, auch wenn die technische Seite einige Schwächen aufweist. Dafür können nicht nur die guten Darsteller, sondern auch die authentischen Kulissen und Kostüme Punkten. Wer sich für das Thema interessiert, wird hier gut unterhalten werden.

Bei Adel im Untergang ist trotz Überarbeitung ersichtlich, dass der Zweiteiler einige Jahre alt ist. Leider geht die Schärfe – gerade in den Innenaufnahmen – leicht in die Knie, dazu ist immer wieder ein kleines Flimmern zu sehen. Aber es gibt auch Positives zu vermelden: So werden die Farben in der Regel natürlich wiedergegeben, wobei besonders das Rot immer wieder positiv ins Auge fällt und auch der satte Kontrast ist auf einem soliden Niveau, wobei dieser ab und an kleine Einzelheiten verschluckt. Uns haben besonders die Originalaufnahmen und Bilder gefallen, bei denen das Wesentliche gut zu erkennen ist. Der Ton ist solide, auch wenn dieser manchmal marginal dumpf klingt, sind die Stimmen der Protagonisten gut zu verstehen. Das Bonusmaterial besteht aus den beiden Beiträgen TV Juwelen im neuen Glanz und Retuschebeispiele, sowie einer kleinen Trailershow.