Inner Senses
Cine Magic Asia

Originaltitel: Yee do hung gaan
Filmlänge: 96 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: Hong Kong
Erscheinungsdatum: 21.10.2004
EAN-Code: 4020974155274

deutsch 2.0
deutsch 5.1
kantonesisch 2.0
kantonesisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit (7/10):
Filme, in denen jemand die Hauptrolle spielt, der Geister sehen kann – und "normale" Leute können es nicht – , haben zur Zeit Hochkonjunktur. Um ehrlich zu sein: Das Thema erschöpft sich langsam. Nach dem hervorragenden Gruselfilm "The Sixth Sense" (1999) zogen die Asiaten mit "The Eye" (2002) nach, einem Film, der zwischenzeitlich zu den Standardwerken des Horrorthrillers gehören dürfte.

In "Inner Senses", einer Produktion aus Hongkong, kann ebenso wie in "The Eye" eine Frau Geister sehen. Sie zieht in eine neue Wohnung, und der Horror beginnt. So ähnlich wie in "Dark Water" (2002), der japanischen Aufarbeitung dieses Stoffes. Die junge Frau begibt sich in ärztliche Hilfe. An dieser Stelle weicht der Film von Schema F ab und wird so doch noch spannend. Der Arzt kann der Frau zwar helfen, ist aber selbst von Geistern besessen, so daß sich die Lage umkehrt. Die Patientin wird zum Doktor und der Arzt zum Patienten.

Es wird sehr viel mit Psychologie gearbeitet in diesem Film. Geister gäbe es gar nicht, sondern würden nur in der Einbildung des Menschen existieren, der ein mentales Problem hätte. Würde man dies behandeln, verschwänden auch die Geister. Auf dieser Grundlage baut der Film auf, und garantiert spannende Unterhaltung, die anfänglich mit einigen wohldosierten Schockeffekten garniert ist. Sehenswert ist der Film allemal, zumal auch wegen der beiden hervorragenden Hauptdarsteller Leslie Cheung und Karena Lam.

Leslie Cheung beging 2003 Selbstmord, indem er aus dem Fenster eines Hotels sprang. Es läuft einem kalt den Rücken herunter, wenn man bedenkt, daß "Inner Senses" Leslie Cheungs letzter Film ist. Es geht hier oft um Suidzidphantasien und den Zwang, sich von einem Hochhaus stürzen zu wollen bzw. zu müssen...


Bild (6/10):
Das Bild (1.78:1) stammt augenscheinlich von einer Kinokopie. Es ist daher unscharf, und wird ständig von Dropouts, Kratzern und ähnlichen Fehlern beeinträchtigt. Der Kontrast ist zu steil, weil helle Flächen dunkle überstrahlen. Dies mag zwar auch in der Intention des Regisseurs liegen – insbesondere bei Rückblenden – doch daß Gesichter weißlich verschwimmen, ist zuviel des Guten. So sind die schlechten Kontrastwerte auch Ursache dafür, daß man bei Dunkelheit nicht allzuviel erkennt.

Ton (7/10):
Der Ton (u.a. Deutsch und Kantonesisch Dolby Digital 5.1) ist sehr frontlastig. Bei Schockeffekten wird der Subwoofer sehr gut angesprochen, ebenso die Rears, die im übrigen auch gut mit dem Score ausgelastet werden, der sich räumlich im gesamten Heimkino verteilt. Aber wenn dies nicht der Fall ist, dann konzentriert sich der Ton beinahe ausschließlich auf den Center. Das ist zu wenig, um wirklich überzeugen zu können.

Extras (3/10):
Das Making of besteht hauptsächlich aus Filmausschnitten, die auf den Film neugierig machen sollen. Zwischendurch erzählen die Hauptdarsteller von Geistergeschichte, die sie angeblich selbst erlebt haben wollen. Außer ein paar Trailern werden dann nur noch Texttafeln angeboten.