Verschwende deine Jugend

Bei VERSCHWENDE DEINE JUGEND steht eine junge Band namens „Apollo Schwabing“ im Mittelpunkt, die sich in den Anfängen der NDW zu etablieren versucht. Ihr Manager Harry, ein 18-jähriger Banklehrling, versucht die Band bekannt zu machen. Als Vorgruppe von DAF („Tanz den Mussolini") auf der Bühne stehen – das ist ihr Traum. Harry bucht den Zirkus Krone, lässt Plakate drucken und kündigt „Apollo Schwabing“ als Vorgruppe von DAF ganz groß an. Der Haken: DAF weiß noch nichts von einem Auftritt im Zirkus… Do not copy!

Originaltitel: Verschwende deine Jugend
Filmlänge: 87 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2003
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 04.03.2004
EAN-Code: 4011976820581

deutsch 5.1
deutsch 5.1 DTS

Untertitel: deutsch

Fazit (8/10):
1981 wird Deutschland von einer neuen Hysterie ergriffen: Die Neue Deutsche Welle! Bands wie DAF, Fehlfarben, Palais Schaumburg und Ideal bringen die Jugend zum ausrasten. Man tanzt „Pogo“ und das Wort „geil“ bekommt eine neue Bedeutung.

Wenn man heutzutage die Künstler in den sogenannten Come-Back-Shows sieht, fragt man sich, wie es Anfang der 80er war. Was war die „Neue Deutsche Welle“? Welche Musik wurde gespielt, welche Musiker wurden zu kurzzeitigen Stars? In VERSCHWENDE DEINE JUNGEND bekommt der Zuschauer einen Einblick in die 80er Jahre. Die Musik steht bei diesem Film selbstverständlich im Vordergrund. Dennoch wird man kaum Lieder hören, die früher die offiziellen Top Ten beherrschten. In diesem Film findet man die Anfangszeit des Punks, der Popper und …vielleicht sieht man sich in einigen Szenen auch selber. Beispielsweise wenn sich Harry die Plattensammlung von Lena anschaut. Bekannte Namen wie „The Cure“ wecken da so manche Erinnerung…

VERSCHWENDE DEINE JUGEND ist kein kitschiger Film über die 80er Jahre. Regisseur Benjamin Quabeck schaffte mit viel Liebe zum Detail einen Film, der sich hinter großen Produktionen nicht verstecken muss. Der Drehbuchautor Ralf Hertwig war früher Drummer bei der Band „Palais Schaumburg“ und brachte seine Ideen stilsicher in den Film ein. Der Kameramann David Schulz schafft es, dass der Zuschauer die 80er Jahre aus einem völlig neuen Blickwinkel erlebt.
VERSCHWENDE DEINE JUGEND ist sicherlich kein Film den man verpassen sollte, wenn man auf die 40 zugeht!!!


Bild (7.5/10):
Das Bild zu VERSCHWENDE DEINE JUGEND ist nicht durchgehend sauber, aber es läuft stabil und besticht durch kräftige und satte Farben. Der Kontrast ist ein wenig zu hoch, so dass einige Details in hellen Szenen verschwinden. Dagegen ist die Schärfe sehr ordentlich, wenn auch nicht immer optimal. Dennoch kann man in den Nahaufnahmen kleinste Details erkennen. Hier reicht es gerade noch zu 7,5 Punkten.

Ton (8.5/10):
Der Zuschauer kann zwischen einer Dolby Digital 5.1 und einer DTS 5.1 Tonspur wählen, die sich nicht wirklich voneinander unterscheiden. Allein bei Musikeinlagen kommt die Dynamik der DTS Tonspur besser zur Geltung. Während die Filmmusik von VERSCHWENDE DEINE JUGEND räumlich aus allen Boxen schallt, konzentrieren sich die Nebengeräusche und Dialoge auf die Front.
Trotzdem liegt hier ein gutes Gesamtergebnis vor, welches mit 8,5 Punkten belohnt wird.


Extras (6/10):
Beim Bonusmaterial ist für jeden was dabei. Bei dem „Blick hinter die Kulissen“ kann der Zuschauer der Crew fast zwanzig Minuten über die Schulter schauen. Das ganze ist unkommentiert und daher ab und zu ein wenig langatmig.
Die „Deleted Scenes“ kann man wahlweise mit oder ohne Audiokommentar von Benjamin Quabeck und David Schulz genießen. Hier sieht man Szenen, die gekürzt oder ganz aus dem Film herausgeschnitten wurden.
Hinter „Darsteller und Crew“ findet der Zuschauer Biografien und recht interessante Interviews, in denen sich Cast & Crew zu dem Film äußern. Besonders positiv finde ich, dass die Interviews optional mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte ausgestattet sind.
Der „Audiokommentar“ zum Film wird von Regisseur Benjamin Quabeck und Kameramann David Schulz gesprochen. Am Ende der DVD befinden sich noch ein Musikclip („Die Sterne“), eine Postergalerie mit Bildern aus dem Film, "Outtakes" und „der besondere Filmtipp“.
Alles in allem kann man mit dem Bonusmaterial recht zufrieden sein. Hierfür vergebe ich gute 6 Punkte!