Tannöd

Abgelegen im blauschwarzen Tannenwald liegt er, der Mordhof. Hier wurde die gesamte Familie Danner brutal mit der Spitzhacke erschlagen, auch die Kinder und die neue Magd. Niemand im Dorf hat von der grausamen Tat etwas mitbekommen. Wundern tut es aber keinen, war doch der alte Danner (Vitus Zeplichal) ein alter Tyrann und Geizhals, der es sich mit jedem in der Umgebung verscherzt hatte. Seine frömmelnde Frau (Lisa Kreuzer) sprach mit niemandem, und die Kinder seiner Tochter Barbara (Brigitte Hobmeier) sollen auch von ihm gewesen sein ... Als zwei Jahre später die junge Kathrin (Julia Jentsch) im Dorf auftaucht, ist der Täter noch immer nicht gefunden. Bald erkennt sie hinter dem dichten Netz aus Lügen und Schweigen eine tiefe Schuld im Dorf und ahnt, dass der Fall mehr mit ihr zu tun hat, als ihr lieb sein kann. Do not copy!

Originaltitel: Tannöd
Filmlänge: 88 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2009
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 23.06.2010
EAN-Code: 4011976873280

deutsch 5.1
deutsch 5.1 DTS

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Regisseurin Bettina Oberli hat sich den gleichnamigen Kriminalroman der Autorin Andrea Maria Schenkel als Vorlage genommen und so den Film Tannöd geschaffen. Das Buch erschien im Jahre 2006, der Film im Jahre 2010.

Im dichten Wald, umgeben von hohen Tannen liegt ein einsamer Bauernhof. Die Bewohner des Ortes nennen ihn nur den „Mordhof“, weil hier die Familie Danner mitsamt ihren Kindern umgebracht wurden. Der Hof wird von den Bewohnern gemieden, viele haben Angst vor der dunklen Stätte. Keiner will von der grausamen Tat etwas mitbekommen haben, aber jeder kann sich vorstellen wie Leichen aussehen, die mit einer Spitzhacke erschlagen wurden.

Zwei Jahre nach der Tat ist der Mörder der Familie immer noch nicht gefunden. Als die junge Kathrin im Dorf auftaucht, muss sie erkennen, dass sie von den Bewohnern bei der Lösung des falls keine Hilfe erwarten kann. Aber auch alleine erkennt sie bald, dass sich hinter all den Lügen und Schweigen eine tiefe Schuld versteckt – und das sie mehr mit dem Fall zu tun hat als ihr lieb ist…

Der atmosphärisch dichte Film zieht den Zuschauer von Anfang an in seinen Bann. Die Geschichte wird flüssig und ohne Längen erzählt, so dass man über die komplette Laufzeit gut unterhalten wird. Der Zuschauer bekommt hier eine fesselnde Geschichte geboten, die auch nach dem Ansehen noch längere Zeit im Kopf bleiben wird.

Bild:
Der Zuschauer bekommt bei Tannöd zwar leicht reduzierte, aber immer noch passende Farben geboten. Die Schärfe ist auf einem sehr guten Niveau, der Zuschauer kann in jeder Szene viele Einzelheiten erkennen. Der Kontrast ist nicht immer optimal, aber dennoch kann man im Ganzen gesehen wirklich zufrieden sein. Ich halte hier gute 88 % für angebracht.

Ton:
Zuerst möchte ich einmal positiv hervorheben, dass Constantin eine Tonspur für Hörgeschädigte mit auf die DVD gepackt hat. Das finde ich immer wieder klasse, wird diese Gruppe Zuschauer doch oftmals vernachlässigt. Des Weiteren kann der Zuschauer zwischen einer deutschen Dolby Digital 5.1 und einer DTS Spur wählen. Wirklich Unterschiede gibt es nicht, die DTS Spur klingt allerdings ein wenig kräftiger. In beiden Spuren ist die Dialogverständlichkeit gegeben, Fehler in der Form von Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus Interviews, einen interessanten Blick hinter die Kulissen, Darstellerinfos auf Texttafeln und einer DVD Empfehlung. Dazu kann der Zuschauer den Filmhund „Colt“ bei den Dreharbeiten zusehen und sich das Feature Monika Bleibtreu ist Traudl Krieger ansehen. Natürlich ist auch eine Trailershow vorhanden. Diese erreicht man nicht über die Extras, sondern direkt über das Hauptmenü.

Sonja

Film:

95 %

Bild:

88 %

Ton:

88 %

Extras:

70 %