Vollidiot

Simon Peters ist auf der Verliererstraße: Er wird dreißig, seine Freundin hat ihn vor einem Jahr verlassen, hat stets Pech - und keine Aussicht auf Besserung. Seine Freunde versuchen bereits diverse Kupplungsversuche; als auch noch seine kroatische Putzfrau versucht ihn unter die Haube zu bringen, ist für Simon alles gelaufen.

Doch dann sieht er Marcia in amerikanischen Edel-Kaffeekette, welche die Gäste bedient. Und so ist es um Simon geschehen: Er ist auf der Stelle verliebt. Doch gilt es eine schwere Hürde zu überwinden: Er muß sie ansprechen... Do not copy!

Originaltitel: Vollidiot
Filmlänge: 100 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 19.11.2007
EAN-Code: 886970401593

deutsch 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Vollidiot zeigt hemmungslos Eines: Oliver Pocher. Wer mit dem Humor von Pocher nicht zurechtkommt, wird an diesem Film keinen Gefallen finden. Aber auch für Freunde des Pocherschen Humors bietet der Film nicht durchgängig die zu erwartende Unterhaltung. Zu extrem und zu überzeichnet sind einige Gags und Charaktere. Auch die zwischendurch auftretenden Gäste bieten nur kurzweiligen Spaß.

Zunächst einmal die Story, die keine ist: Ein 30jähriger in der Midlife-Crisis, der kein Glück in der Liebe hat. Im Großen und Ganzen ist das bereits die Story - gut, es ist eine Komödie und da erwartet der Zuschauer auch nicht unbedingt viel mehr, aber etwas anspruchsvoller hätte es doch schon sein dürfen. Gewisse Logiken sind bei diesem Film bitte gar nicht zu beachten (warum hat der finanziell schwach betuchte Simon eigentlich eine "Raumpflegerin"?), wie bereits erwähnt geht es gar nicht um eine durchdachte Geschichte.

Zu Beginn werden einige Gags aufgefahren, über die man durchaus schmunzeln kann. Auch wenn sie manchmal aus den unteren Schubladen, oder gar extrem überzogen sind, kann man sie noch durchgehen lassen. Allerdings wiederholen sich die Themen sehr schnell und die Luft ist entsprechend schnell raus. Worauf man zwischendurch immer wieder achten sollte, sind diverse Seitenhiebe. Davon gibt es einige, sei es gegen eine bekannte Fast-Food Kette, gegen ein Möbelhaus, oder gegen ein gewisses Kommunikationsunternehmen. Letztere wird schon so oft aufgefahren, das auch hier der Spaßfaktor schnell wieder vorbei ist.

Oliver Pocher kann zwar nicht brillieren, hält sich aber wacker. Ich persönlich halte ihn nicht für einen Comedian, dazu fehlt ihm noch so Einiges. Um dann 100 Minuten im Film gut zu unterhalten, bedarf es noch einige Erfahrung, konstantere Qualität und eine höhere Güte seiner Gags. Aber da kommt er vielleicht noch hin. ;-)

Zusammenfassend bleibt zu sagen: Wer Oliver Pocher mag, bekommt einen unterhaltsamen Film geboten, der allerdings nach der Hälfte der Laufzeit abflaut. Zudem ist die filmische Umsetzung etwas zu überzogen und zum Ende hin wird es noch deutlicher. Schade, mit Vollidiot war wesentlich mehr möglich, aber vieles wurde entweder nur kurz angerissen, oder eben übertrieben.

Bild:
Das Bild ist guter Durchschnitt. Die Schärfe geht überwiegend in Ordnung, die Farben sind kräftig, aber nicht zu propper. Für eine Komödie ist das Bild akzeptabel, Artefakte oder Dropouts sind keine auszumachen.

Ton:
Aufgrund des Genres ist von der Tonspur her keine Überraschung zu erwarten. Überwiegend spielt sich alles in der Front ab, einzig der Score erzeugt ein wenig Räumlichkeit. Die Dialoge sind jederzeit klar verständlich, insgesamt entspricht die Tonspur den Erwartungen.

Extras:
Außer dem Audiokommentar findet der Zuschauer noch ein Musikvideo und diverse Trailer. Wer mehr Bonus möchte sollte zur Deluxe Edition mit zwei DVDs greifen.