Der Teufel trägt Prada

Andrea Sachs kommt aus einer Kleinstadt und möchte gerne Journalistin werden. Doch es ist nicht so einfach, wie sie sich das vorgestellt hat. So zieht sie es nach New York, um dort ihr Glück zu versuchen. Wenn nicht hier, wo denn dann? Doch der Zufall hilft ihr und so trifft sie auf Miranda Priestly. Miranda ist die Fachfrau für Mode schlechthin, hat sie doch mit einem Modemagazin jahrelang die Mode mitgeprägt. Andrea sieht auf den ersten Blick, daß sie nicht in die Welt von Miranda gehört, aber sie hat bereits gehört, wer ein Jahr lang Assistentin von Miranda war, hat alle Möglichkeiten in dieser Branche. Und erstaunlicherweise bekommt Andrea den Job, um den sie alle beneiden.

Doch der Job ist hart und ungerecht und Miranda ist nie mit ihr zufrieden. Erst als Andrea den Entschluß faßt, den Job mit Haut und Haaren zu leben ändert sich alles. Sie ändert ihr Aussehen und passt sich mehr und mehr dem Umfeld an, in dem sie sich täglich bewegt. Doch es hat nicht alles positive Seiten... Do not copy!

Originaltitel: The Devil Wears Prada
Filmlänge: 105 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 05.03.2007
EAN-Code: 4010232037824

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: deutsch, deutsch für Hörgeschädigte, englisch, türkisch

Fazit:
Man nehme: Glanz und Glamour, die Modebranche, etwas Humor, eine grandiose Schauspielerin und mische alles mit dem Aschenputtel-Märchen und heraus kommt: Der Teufel trägt Prada. Der Film ist ein modernes Märchen, welches nicht die sture Linie eines typischen Märchens beibehält und zudem noch mit einer guten Portion Sozialkritik gewürzt wurde.

Der Plot selbst ist jetzt nicht wirklich neu, auch ist er recht vorhersehbar. Allerdings hat der Film eine sehr gut angelegte Art, wodurch er nicht kitschig oder zu übertrieben wirkt. Immer im richtigen Moment werden gezielt Gags eingesetzt und die Dosis wurde geschickterweise gering gewählt, was zur Folge hat, der Film rutscht nicht in eine Klamotte ab.

Was sehen wir denn jetzt? Eigentlich eine sehr sozialkritische Geschichte. Sie beschreibt, wie hart es im Alltagskampf ist, wie das Privatleben unter dem Job leidet, was man für den Job aufgeben muß, wie man sich für den Job verändert, usw. Auch wenn man im ersten Moment der Meinung ist, der Film würde die Entwicklung etwas zu krass darstellen und das könne gar nicht so sein, dem sei gesagt, die Realität ist teilweise noch härter. Zudem wird hier die Modebranche als Grundlage genommen und dafür ist die Darstellung noch recht "weich". ;-)

Für Der Teufel trägt Prada ist Meryl Streep eine absolut gelungene Besetzung. Sie spielt die harte und ungerechte "Modezarin" sehr überzeugend. Aber auch Anne Hathaway gefällt. Zuerst als unfähige Anfängerin, zuletzt als Idealistin - kann sie durchgehend ihre Rolle gut umsetzen. Hier hat es in keinster Weise geschadet, eine noch unbekannte Schauspielerin einzusetzen.

Somit haben wir eine schöne Geschichte, welche gut verpackt wurde und praktisch keine Längen aufweist. Ich hatte erst die Befüchtung, daß Der Teufel trägt Prada stark auf eine Komödie basiert, aber dem ist nicht so. Es ist eher eine etwas anspruchsvollere Geschichte, welche einige Klischees aus der Modebranche auf die Schippe nimmt. Gespickt mit humoristischen Einlagen bietet er eine gute Unterhaltung, die nicht zu kitschig wirkt.

Bild:
Das Bild kann nicht so ganz überzeugen. Die Schärfe schwankt von mäßig bis gut, wobei stellenweise Fransenbildung festzustellen ist. Die Farbgebung hingegen ist gelungen, eine gute Sättigung bewirkt, daß die Thematik des Filmes gut unterstrichen wird. Hin und wieder ist ein Rauschen erkennbar, auch wirkt das Bild etwas unruhig. Dropouts und Artefakte sind nicht erkennbar. Bei diesem Bild wäre noch mehr machbar gewesen.

Ton:
Wieder einmal werden genrebedingt die hinteren Surroundspeaker nicht, bzw. kaum genutzt. Selbst der Score nutzt die Möglichkeit nicht aus. Die Räumlichkeit ist dadurch zwar eingeschränkt, ist aber dennoch angenehm. Zumindest sind die Dialoge sauber und klar verständlich.

Extras:
Die Extras bieten aus allen Bereichen etwas und es fehlt praktisch nichts. Audiokommentar, nicht verwendete Szenen, Trailer, mehrere Featuretten - es ist alles da. Hier kann man wirklich sagen, ein guter Durchsatz an Bonusmaterial.
"Der Teufel trägt Prada" ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Lauren Weisberger. Das Buch selbst ist eher durchschnittlich und das gilt - trotz Meryl Streep - auch für den Film.

Leider schafft es der Film nie, wirklich witzig oder satirisch zu sein, denn dafür ist er eigentlich nicht böse genug. Es gibt einige wenige Höhepunkte, aber für die Dauer von 109 Minuten sind das leider zu wenig.

Ferner schaffen es die Darsteller leider nicht, ihre Rollen mit Leben zu füllen. Selbst Meryl Streep bleibt hinter ihren üblichen Leistungen weit zurück. Einzig in den letzten Sekunden zeigt sich, weshalb Streep eine der ganz Großen Hollywoods ist.

Schade, aus dem Stoff hätte man eine Menge machen können.
Ich wurde gezwungen in diesen Film zu gehen und wollte dies eigendlich auch nicht tun... Aber am Ende gefiel er mar gar, er ging wirklich schon. So zeigt dieser Film die irre und für die meisten unverständlcih vorkommende und doch reale Welt der Mode und deren Schöpfer wie Präsentierer. Eine mit Dramatik und Lachnummern verbundende Darstellung der kranken Modewelt und deren Herrscher.
Allen Unkenrufen zum Trotz, Couchgeflüster ist schon irre, aber der Teufel trägt Prada ist auch nicht von Pappe. Am Schluß rinn sogar ein Tränchen, was selten vorkommt. Ich glaube seit 1986 sehe ich immer wieder mal Frau Streep und sie hat immer noch ein Stein bei mir im Brett. Mit Herzflimmern, der damalige deutsche Verleihtitel, war glaube ich, Sodbrennen hat sie Cinema"s Herz erobert. Das ist bis heute so geblieben. Sie macht bis heute ansprechende Filme, der Teufel trägt Prada gehört dazu.