Kampf der Titanen

Griechenland zu einer Zeit, in der die Götter das Schicksal der Menschen bestimmen:

Die Tochter von König Acrisios von Argos, Prinzessin Danae, erwartet ein Kind vom Göttervater Zeus, der sie einst verführte. Doch der eifersüchtige Tyrann von Argos lässt die schwangere Danae auf dem Meer aussetzen. Hierdurch erbost, lässt Zeus den Tyrannen durch ein Seeungeheuer zerstören und Danae wohlbehalten auf eine Insel bringen.

Danae hat ihren Sohn Perseus mittlerweile zu einem stattlichen Mann heranwachsen lassen. Aber auch die hinterhältige Meeresgöttin Thetis hat einen Sohn, Calibos. Doch weil dieser fast alle geflügelten Pferde gefangen und getötet hat, wird er von Zeus hart bestraft und in ein Ungeheuer verwandelt. Die geplante Hochzeit mit der hübschen und begehrten Prinzessin Andromeda muss Calibos daher aufgeben. Ab sofort kann nur derjenige die Prinzessin heiraten, der ein von Calibos gestelltes Rätsel löst.
In ihrem Zorn kann Göttin Thetis es nicht ertragen, dass Perseus ein friedvolles Leben führt und bringt ihn in die Stadt Joppe. Als Perseus die Prinzessin sieht, ist es um die beiden geschehen und mit der Gunst des Göttervaters persönlich schafft es Perseus, das Rätsel zu lösen.

Doch die Königin Cassiopeia, Andromedas Mutter, beleidigt die Schutzgöttin Thetis und so fordert die Göttin die Prinzessin als Menschenopfer.
Perseus bleiben nur 30 Tage, um seine geliebte Andromeda vor dem Seeungeheuer zu retten und so macht er sich auf, die sagenumwobene Medusa zu finden. Es heißt, ihr Blick verwandle alles Lebende in Stein. Nur wo ist sie zu finden, und wie kann man die todbringende Gorgone bezwingen...

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Originaltitel: Clash of the Titans
Filmlänge: 113 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1981
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 23.06.2006
EAN-Code: 7321921651373

deutsch 2.0
englisch 2.0
spanisch 2.0

Untertitel: dänisch, deutsch, deutsch für Hörgeschädigte, englisch, englisch für Hörgeschädigte, kroatisch, polnisch, portugiesisch, spanisch, türkisch, tschechisch

Fazit (9/10):
Endlich ist Kampf der Titanen auf DVD erhältlich. Schon als Kind war ich völlig begeistert von diesem Fantasyspektakel. Und obwohl der Film unverständlicherweise floppte, gehört er mittlerweile sicher zu den Klassikern des Genres.

Der berühmte Trickspezialist Ray Harryhausen legte sich für seinen letzten Film nochmals mächtig ins Zeug und lässt die griechische Sagenwelt aufleben. Dafür engagierte er auch Trickleute wie Jim Danforth, der sicherlich mit dem hier geschaffenen Pegasus ein wahres Highlight des Films präsentiert.

Für Kenner der griechischen Sage ist die Story wohl eher nichts, denn die Perseus-Saga wird hier eher nur als Aufhänger und Leitfaden benutzt. Vielmehr geht es bei Kampf der Titanen um die griechische Mythologie im Allgemeinen. Sicherlich wirkt dadurch die Story spektakulärer und interessanter. Denn vom zweiköpfigen Hund über den Abstieg ins Totenreich, bis hin zum Kampf mit den Riesenskorpionen wird hier wirklich fast alles an fantastischen Gestalten und Monstern geboten. Aber auch die wichtigsten Ereignisse der alten Perseus-Saga (Medusa, Seeungeheuer usw.) werden nicht ausgelassen.
Die Besonderheit des Films sind hier sicherlich die für damalige Zeiten herausragende Tricks von Ray Harryhausen, welche allerlei Fantasymonster zum Leben erwecken lassen. Natürlich sind diese Effekte nach heutigen Maßstäben offensichtlich, doch müssen sie damals spektakulär gewesen sein und führen heute zu einem herrlich nostalgischen Filmerlebnis.
Das Highlight bleibt für mich immer noch die "Insel der Toten" und der Kampf mit der erschreckenden Medusa. Diese ist Ray Harryhausen wirklich fantastisch gelungen, denn als äußerst unangenehme und böse Erscheinung wirkt der Kampf in den alten Gemäuern richtig unheimlich. Letztendlich wird das ganze Geschehen des Films noch hervorragend von einem passenden Orchesterscore untermalt.
Obwohl besetzungstechnisch der Film sich durchaus sehen lassen kann, waren herausragende Schauspielleistungen leider nicht vorhanden. Alle Akteure konnten zwar in ihren Rollen überzeugen, allerdings lassen die Dialoge dann doch zu wünschen übrig. Tiefgreifende Gespräche darf man also nicht erwarten, allerdings dürften diese auch nicht Hauptaugenmerk des Films sein.

Insgesamt wird mit Kampf der Titanen eine perfekte und zu keiner Zeit langweilige Fantasyverfilmung geboten. Kaum eine Szene wirkt überflüssig oder deplaziert und trotz der großen Lauflänge ist das vielleicht etwas verstaubte Spektakel, welches für die damalige Zeit mit aufwendigen Kostümen und Masken auffährt, ein absoluter Filmgenuss. Insbesondere das hohe Tempo und vor allem die charmanter Tricks machen das epische Abenteuer für mich zum absoluten Fantasy-Klassiker.

Bild (7.5/10):
Wenn man beachtet, dass die Produktion im Jahre 1981 erfolgte, ist das Bild erstaunlich klar. Dank einer professionellen Überarbeitung hat man eine gute Schärfe und einen angenehmen Kontrast erreicht. Nur die recht zahlreichen Dropouts und das Rauschen fallen negativ auf. Auch der Schwarzwert kann sicher nicht mit heutigen Produktionen mithalten und so werden hier und da einige Details in den dunkleren Szenen verschluckt.
In Anbetracht des Alters wird hier insgesamt jedoch ein wirklich überraschend gutes Bildergebnis geboten.

Ton (7/10):
Auf der DVD befindet sich der Ton in deutsch Dolby Digital 2.0. Und wie bereits beim Bild ist es erstaunlich, wie gut die damalige Tonspur überarbeitet wurde. Natürlich klingt die Produktion sehr frontlastig, dennoch wurde versucht die Hintergrund- und Effektgeräusche neben dem Score passend auf die Boxen zu verteilen. Sogar der Bass macht sich von Zeit zu Zeit bemerkbar. Die Dialoge sind durchweg klar und verständlich und so kann das Tonergebnis hier insgesamt als zufriedenstellend bezeichnet werden.

Extras (1.5/10):
Als Bonusmaterial befinden sich lediglich das Feature Eine Unterhaltung mit Ray Harryhausen auf der DVD. Auch wenn das Interview sehr interessant ist und auch die Entstehung des Films wiedergibt, bleibt doch ein wenig die Enttäuschung, dass es beispielsweise noch nicht einmal eine einfache Fotoshow auf die DVD geschafft hat.
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus der Kindheit/ Teeniezeit machen diesen Film für mich immer wieder mal sehenswert. Ursula Andress, Maggie Smith und Laurence Olivier gefallen bis heute. Zugegeben, Star Wars hatte gerade seinen Eroberungsfeldzug um die Welt angetreten, aber auch ein Ray Harryhausen wußte und weiß bis heute aufs angenehmste zu unterhalten. Auch bei seinem letztem Film hat er tief in die Trickkiste gegriffen und läßt die griechische Mythologie an uns vorüber spazieren. Vom Seeungeheuer, was leicht an die Bestie aus dem Weltall erinnert, über Charon den Fährmann, zur Medusa mit dem doppelköpfigen Hund, den drei blinden menschenfleisch fressenden Schwestern, der Eule aus Metall und natürlich den unvergessenen Pegasus. Ein wahrer Augenschmaus nicht nur für Ray Harryhausen-Fans, die sicherlich die Sindbad-Filme in ihrer Kindheit verschlungen haben.
Zum Plot selbst brauche ich nicht mehr viel sagen, da oben gut beschrieben. Auch wenn der Film für manche leicht antiquiert erscheinen mag, ist"s doch für meinen Jahrgang immer wieder ein Genuß, diesen Film zu sehen. Mir persönlich gefällt der Kampf mit den Riesenskorpionen immer wieder auf"s Neue. Nehmt Platz und laßt euch von Ray Harryhausen verzaubern.