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Inside Man Cover

Gesamtwertung

Film/Inhalt (5 Bewertungen):
Wertung: 80 %
80 %

Filminfos zu:

Kino-ReviewInside Man

Inhalt

Spike Lee hat einen unterhaltsamen Bankraub-Thriller gemacht, der bis in die Nebenrollen exzellent besetzt und gespielt ist. Dem scheinbar ungewöhnlichen Ausflug von Lee in den Mainstream steht ein überraschender Plot gegenüber. Weniger Action und mehr Kammerspiel, eine gehörige Spannung und kein Toter, politische Seitenhiebe und bissige Humorspitzen bestimmen einen alles in allem schönen Kinoabend. Eigentlich passiert nichts Besonderes: in New York wird halt mal wieder eine Bank ausgeraubt, und doch stimmt da etwas nicht... Do not copy!

Infos zum Film

Originaltitel: Inside Man
Filmlänge: 130 Min.
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 23.03.2006

Kritiken

Fazit (7/10):
Das wird eine Filmkritik ohne weitgehende Inhaltsbeschreibung, denn nichts wäre sträflicher, als dem künftigen Zuschauer die Lust an einem der überraschendsten Drehbücher der letzten Zeit zu nehmen. Damit ist bereits ein großes Plus von INSIDE MAN genannt.

Die ersten Bilder des Vorspanns und die satten Bollywood-Klänge lassen keinen Zweifel daran, wann und wo wir uns befinden: wir sind im New York dieser Tage. In der abgehobenen Welthauptstadt wird mal wieder eine Bank überfallen. Nichts Besonderes. Werden dabei aber um die 50 Geiseln genommen, kommt die New Yorker Polizei dann doch mit großem Besteck angefahren.

Beim NYPD Detective Keith Frazier (Denzel Washington) löst die Alarmierung anfänglich eine Art gelangweilter Routine aus. Zweifel kommen ihm erst als sein Gegenspieler (Clive Owen) nichts unversucht lässt, den Hi-Tech-Bullen mit der Nase darauf zu stoßen, dass irgendetwas mit diesem Fall nicht stimmt.

Parallel dazu löst der Überfall gerade in dieser Filiale beim Vorstandsvorsitzenden der Bank Arthur Case (Christopher Plummer) hektische Betriebsamkeit aus. In einem der Schließfächer gibt es etwas, was keinem (wirklich keinem!) in die Hände fallen darf. Er engagiert die undurchschaubare Anwältin Madeline White (Jodie Foster), die sich offensichtlich als Spezialistin fürs Feine und fürs Grobe bereits einen hervorragenden Namen gemacht hat.

So, das muss reichen..., denn sonst geht (wie gesagt) die Überraschung verloren.

Weniger überraschend ist, dass Spike Lee in einem offensichtlichen Mainstream-Krimi das Politisieren nicht sein lassen kann. Nun ist dagegen grundsätzlich gar nichts einzuwenden, aber manchmal ist eben weniger mehr. Denn leider wirken diese Einschübe beim Plot eher hinderlich und bringen zuweilen eine bedauerliche Holprigkeit in die Handlung.

Denzel Washington ist nach TRAINING DAY mal wieder ein „lieber“ Bulle, der sich trotz aller Yuppie-Allüren (keine Lust auf allzu feste Bindung und die Sorge ums liebe Geld) einen Restbestand an Berufsethos bewahrt hat und nicht gerne für dumm verkaufen lässt. Trotzdem wirkt der Charakter sehr unentschieden. Er kommt kahl rasiert, im schicken Nadelstreifen und Panamahut daher. Gerade so, wie der „ja, ist es denn war?“ und „ich bin dein Fan, Baby“. Überhaupt ist die Hinwendung zu den Cop-Stories der 70er bei INSIDE MAN nicht zu übersehen, auch wenn dieser Detective hier keinen Lolli aus dem Jackett zaubert. Immer muss er ständig mit allen irgendwelche Witzchen reißen. Das stört. Washington spielt tapfer gegen diesen vorgeschriebenen Charaktersalat an; das gelingt ihm aber nicht immer. Unterm Strich bleibt das, was man von einem Darsteller seines Kalibers erwarten kann – eine solide Leistung.

Filmtragend ist hingegen der Part von Clive Owen als oberster Bankräuber Dalton Russell. Das ist schon große Schauspielkunst: immer am Rande zur Persiflage; ein Gewalttäter, dem die Sympathien zufliegen. Obendrein hat er ständig irgendeine Maske vor 2/3 des Gesichts, was dem Spiel auch nicht gerade zuträglich ist. Clive Owen macht ja mal gute und mal schlechte Filme. In diesem hier ist er sehr gut.

Jodie Foster steht als Star zwar auf dem Plakat, aber das ist hier eine echte Nebenrolle. Viel Platz lässt ihr das Drehbuch auch nicht, aber die Frau kann eben alles spielen. Dabei muss sie diesmal unsympathisch sein. Dieses eiskalte New Yorker Karriereweib ist für Geld- und Machtzuwachs zu allem bereit. Zwar schimmert da am Ende so etwas wie eine höhere Moral durch, aber den Scheck nimmt sie doch. Menschen, wie diese Madeline White möchte man eigentlich nicht kennen, schon gar nicht näher.

Ebenso in soliden Nebenrollen zwei weitere Weltstars: Christopher Plummer als Bankbesitzer und Willem Dafoe als Chef der Task Force. Sie reißen zwar nicht viel, aber es ist schön, sie zu sehen.

Wenn man über die beschriebenen Schwächen hinweg sieht, steht einem überaus unterhaltsamen Kinoabend nichts im Wege. Ich gestehe, dass ich bei einem Film dieses Genres schon lange nicht mehr so angenehm überrascht war. Allerdings hat das ja bekanntlich auch immer etwas mit der Erwartungshaltung zu tun.
Stephan Rudat
Film:
Wertung: 70 %
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Wertung: ? %
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Ton:
Wertung: ? %
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Extras:
Wertung: ? %
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Inside Man ist ein Film der ungewöhnlichen Art. Das Motiv für die Story ist ein wenig platt, aber die Story selber ist wunderbar und äußerst ausgeklügelt umgesetzt. Selten sieht man einen Film, der in fast allen Punkten stimmig und sogar logisch aufgebaut ist.

Längen sucht man hier vergeblich. Ehe man sich versieht, ist der Überfall auch schon vorbei. Aber auch der Abschluß der Story ist wohldurchdacht. ;-)

Was bietet der Film eigentlich? Ein wenig 80er-Look, ein wenig Katz-und-Maus-Spiel, ein wenig taktische Züge, ein wenig Ehre und Verruch, also eine ganze Menge, um einen interessanten Plot aufzubauen. Längen wird man nicht wirklich finden, auch wenn man sich zwischendurch schon mal die Frage stellt, ob die ein oder andere Szene überflüssig war, oder eben nicht. Was den Film ungewöhnlich macht, ist die Einblendung von Zwischensequenzen, welche die Zeit nach dem Überfall beschreibt. Das hat die Auswirkung, daß auf diese Weise einzelne Charactere näher beleuchtet werden und die Figuren in der Story nicht unbeachtet wirken.

Schauspielerisch ist die Leistung von Clive Owen zu erwähnen. Eine hervorragende Leistung wird dem Zuschauer hier geboten. Jodie Foster hingegen hat dagegen eher eine kleine Rolle, die sie aber souverän spielt. Auch Denzel Washington macht eine recht gute Figur und spielt seine Rolle aus. Allerdings wird er ein wenig aufgrund des Drehbuches eingeschränkt.

Wer Filme wie Verhandlungssache mag, wird an Inside Man seine Freude haben. Auf jeden Fall ist die Story schon Grund genug, sich den Film einmal anzusehen, es gibt einfach zu wenige in dieser Art.
Hans K.
Film:
Wertung: 85 %
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Bild:
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Extras:
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Der Film isi sehr gut. :-)
Tim
Film:
Wertung: 100 %
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Extras:
Wertung: ? %
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Lügen haben kurze Beine, mit den Hunden an der Leine. Früher oder später holen die Lebenslügen eines jeden einzelnen Menschen, ihn wieder ein, so die Message dieses weiteren wunderbaren Films von Spike Lee. Übrigens ein Studienkollege von Ang Lee/Hulk.

Nur so viel sei verraten, Christopher Plummer spielt hier eine Nebenrolle, wenn auch eine sehr gewichtige, bei diesem etwas anderem gestrickten Polizeifilm. Platz nehmen, Popcorn und Cola zur Hand...auf geht"s!

Wer Spike Lee kennt, am Anfang seiner Film heißt es da immer a Spike Lee Joint, der wird auch mit diesem Zelluloid seinen Spaß haben. S. Lee gilt als Mitbegründer und Protagonist des New Black Cinema, wobei dieser Begriff schon einmal bei den Blaxploitationsfilmen(Cleopatr
a Jones, Foxy Brown) in den Siebzigern auftauchte. Nichts desto trotz, Stars wie L. Fishburne, Halle Berry, S. L. Jackson und auch Denzel Washington wurden so salonfähig gemacht. Halle Berry dankte es denn auch Spike Lee, in ihrer Oscaransprache 2002, ein klasse Kompliment, wie ich finde, das sie in dieser Art und Weise an ihn dachte. Toll! Streifen wie Mo" Better Blues, Do the Right Thing Jungle Fever, Clockers und She"s Gotta have It, sowie Malcolm X, tragen seine ganz persönliche Handschrift.

Wir dürfen gespannt sein, wenn Spike Lee 2008, das Leben von James Brown verfilmt.
cinema
Film:
Wertung: 70 %
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Bild:
Wertung: ? %
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Ton:
Wertung: ? %
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Extras:
Wertung: ? %
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Mit "Inside Man" hat Regisseur Spike Lee sein bisher publikumfreundlichstes Werk abgeliefert - aber leider ist es gerade diese Publikumsfreundlichkeit, die dem Film schadet.

Zu peinlich sind zeitweise die Verstrickungen im Film, zu aufgesetzt wirken die eingearbeiteten politischen Statements von Spike Lee. Es hätte nicht geschadet, wenn schon einen Mainstream-Film zu drehen, diesen politikfreier zu gestalten.

Was letztlich bleibt, ist ein rasant inszenierter Streifen, der verhältnismäßig wenig Längen aufweist und zeitweise recht unterhaltsam ausfällt.

Das Ende ist eine kleine Überraschung, aber nun auch nicht unbedingt so überraschend, dass man staunend vor dem Fernseher sitzt.

Gutes Mittelmaß.
Nicola
Film:
Wertung: 75 %
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Bild:
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Ton:
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Extras:
Wertung: ? %
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Bewertung

80 %

Infos

Distributor:

Cast & Crew


Clive Owen


Jodie Foster


Willem Dafoe