Ring Spiral
Verleihversion

Originaltitel: Rasen
Filmlänge: 97 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1998
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsdatum: 02.09.2004
EAN-Code: 4020974154758

deutsch 2.0
deutsch 5.1
japanisch 2.0

Untertitel: keine

Fazit (6/10):
Die Ring-Teile sind ebenso unheimlich wie die Geschichten, die sie erzählen. Denn wenn es "Ring – Das Original", als Sequel "Ring 2" und als Prequel "Ring 0" gibt, wie wird da nun "Ring Spiral" eingeordnet? Ganz einfach. Nach "Ring – Das Original" teilen sich die Wege an einer Gabelung. Geht man nach links, so gelangt man zu "Ring 2", geht man nach rechts, gelangt man zu "Ring Spiral". Beide Wege sind richtig, denn sie führen gemeinsam zu "Ring 0". Und so schließt sich der Kreis der Ring-Filme.

"Ring Spiral" knüpft ebenso wie "Ring 2" direkt an das Original an. Während bei "Ring 2" Masakawa und ihr Sohn die Hauptrollen spielen, so ist das es bei "Ring Spiral" die Freundin des verstorbenen Uni-Professors aus Teil 1. Zusammen mit dem Pathologen Dr. Mitsuo Ando versucht sie, nicht nur das Geheimnis des Videofluchs zu lösen, sondern auch seine Verbreitung aufzuhalten.

Stilistisch besteht "Ring Spiral" durchaus den Vergleich mit den anderen Ring-Filmen. Er hat nur ein Problem: man gruselt sich zu selten. Das mag bei den anderen auch so gewesen sein, aber die Filme hatten eine ungeheure Wirkung, was die Zeit "nach dem Sehen" betrifft. Wochen- oder monatelang denkt man über "Ring" nach, weil eine völlig neue Geschichte erzählt wird. Dieser Vorteil hat sich aber spätestens seit "Ring 0 abgenutzt. Und auch "Ring Spiral" bringt nun nichts neues mehr.

Allein die Dramaturgie des Films kann noch mit einigen Überraschungen aufwarten. Insgesamt aber reicht "Ring Spiral" bei weitem nicht an das Original heran. Ein Arzt, der unwissentlich zu Sadakos Helfershelfer wird und ein Wissenschaftler, der ein Virus erforscht und diesem selbst zum Opfer fällt, sind einfach zu wenig, um die Spannung bis zum Schluß aufrecht zu erhalten, auch wenn es einige wenige – zu wenige – wohldosierte Schockmomente in diesem Film gibt.

Wer einen Horrorfilm erwartet, dürfte zweifellos enttäuscht werden. Vielleicht sollte man "Ring Spiral" aber als Drama eine Chance geben. Ein Pathologe, der durch einen Unglücksfall seine Familie verloren hat und alles, wirklich alles dafür tun würde, wieder mit ihr vereint zu sein, scheint unter diesem Aspekt ein mehr als interessanter Ansatzpunkt für einen guten Film zu sein. Spannend auch der Charakter des Dr. Ando. Anfänglich ein Unsympath, wächst er dem Zuschauer im Verlauf des Films mehr und mehr ans Herz.

Ich bin froh, daß es von e-m-s dem deutschen Ring-Fan ermöglicht wird, sich auch "Ring Spiral" ins Regal zu stellen. Dennoch ein kritisches Wort hierzu: Ich frage mich, weshalb eine 3er-Box von Ring veröffentlicht wurde, wenn jetzt noch Teil 4 nachgeschoben wird? Wird es eine neue Box geben? Und was machen diejenigen, die schon die 3er Box besitzen? So oder so werden sich Käufer wieder einmal verschaukelt fühlen. Entweder weil eine vierte DVD neben einer 3er-Box schlecht aussieht oder weil (im Falle einer 4er-Box) Filme doppelt und dreifach gekauft werden müssen, um die Sammlung zu vervollständigen.


Bild (3/10):
Das Bild (1.78:1 anamorph) ist miserabel. Schon die ersten drei Ring-Filme sind bildlich nicht unbedingt das, was man als Referenzwert verstehen könnte. Doch "Ring Spiral" schlägt dem Faß den Boden aus. Film ist ein visuelles Medium, daran gibt es nichts zu rütteln! Und dem Zuschauer wird der Filmspaß verdorben, wenn die Bildqualität unter aller Kanone ist. Der positive Aspekt: Dropouts und Bildfehler sind nicht oder nur sehr selten zu entdecken, so daß man beinahe vergessen könnte, daß der Transfer von einer Kinokopie stattgefunden hat. Ein Rauschen ist nicht zu erkennen. Und nun zu den negativen Punkten: Die Schärfe ist lächerlich schlecht, ständig verschwimmen Kanten und auch Flächen. Der Kontrast ist so mies, daß man bei Dunkelheit kaum etwas erkennt. Er ist zu steil, weil helle Flächen die dunklen überstrahlen. Hinzu kommt ein nicht vorhandener Schwarzwert, der schwarze Haare grau und Farben stumpf erscheinen läßt. Das schlimmste aber sind die Nachzieheffekte. Die Gesichter der Schauspieler verschwimmen, wenn sie sich bewegen. Das ist unerträglich und man wird beim Zuschauen seekrank.

Ton (6.5/10):
Die deutsche Dolby Digital 5.1 Tonspur ist relativ gut abgemischt. Die Dialoge kommen klar und deutlich aus dem Center, einige Effekte sind auf die Frontboxen gelegt. Hauptsächlich wird der Subwoofer ist gefordert, wenn sich eine unheimliche Szene anbahnt. Das ist effektiv und jagt dem Zuschauer regelmäßig Schauer über den Rücken. Die Rears sind in das Geschehen leider kaum eingebunden, sieht man vom Score einmal ab.

Extras (1/10):
Als Bonus befinden sich alle Trailer zu den vier japanischen Ring-Filmen auf dieser DVD, ebenso eine Vorschau auf andere DVDs von e-m-s.